Blick auf die Ennepe-Talsperre
Heute war es dann soweit, meine erste Tour mit der Gruppe "Team Nippel 89".
Leider hat nicht alles so geklappt wie ich dachte. Aber fangen wir von vorne an ...
Ich bin prinzipiell sehr froh, an der "Bergischen 25" teilgenommen zu haben, denn am Ende der Wanderung gab es ja eine Tasche mit ein paar kleinen Geschenken und Informationen, unter anderem auch über "geführte Radtouren" des lokalen Tourismusbüros.
Sofort habe ich mich für die erste Tour des Jahres angemeldet, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob ich überhaupt mithalten kann. Geplant war eine Tour von ~37 Kilometern mit 500 Höhenmetern in ~2,5 Stunden (mit Pausen). In Abhängigkeit wie lange die Pausen sind, macht das einen Schnitt von 17-18 km/h. Mit dem MTB (in meinem Fall: eMTB) durch das Bergische Land. Keine ganz leichte Aufgabe. (Für mich).
So langsam trafen alle Interessierten ein und einer hatte keinen Helm, der aber laut Prospekt eindeutig gewünscht ist. Direkt fuhr jemand aus der Gruppe noch einmal schnell nach Hause um einen Helm zu holen. In der Zeit lernte ich Klaus kennen und sagte, dass wenn ich die Gruppe mangels Kondition aufhalten würde, man mir das bitte ehrlich sagen sollte, ich würde dann abbrechen und vorzeitig zurückfahren. Klaus meinte, dass es schon passen würde und bot direkt an hinter mir zu fahren und mich im Auge zu behalten.
Alle fertig, wir können los. Und direkt passierte mir mein erster Fehler: eBike Flow-App nicht gestartet, Tracking nicht gestartet, GPS nicht aktiviert.
Also würde ich die erste Hälfte der Tour schon einmal nicht aufnehmen können und müsste das zur Hälfte (falls ich diese schaffen sollte) starten, so dass ich wenigstens die Rückfahrt aufzeichnen kann.
Die Tour selbst war genial, hat unglaublich viel Spaß gemacht. Klaus behielt mich im Auge und gab mir vor allem während der Fahrt Tipps, um die ich zu Anfang gebeten hatte: Sitzposition, Trittfrequenz, Unterstütztungsstufen, Pedalposition, ... was gerade jeweils relevant war. Allein dafür hat sich die Tour schon gelohnt,
Aber generell waren die Tourguides sehr aufmerksam: zog sich die Gruppe zu sehr auseinander, wurde gestoppt bis sich wieder alle sammelten. In einer unübersichtlichen Kurve die gequert werden musste stellte sich einer auf die Straße und behielt Gruppe und eventuell anfahrenden Verkehr im Auge. In einem Hohlweg, in dem ein Traktor stand und nicht umfahrbar war suchte sofort jemand einen Umweg und half die Räder die hochzuziehen und hielt den Stacheldraht so, dass jeder durchkam, ...
Als dann die Mitte der Tour erreicht war, gab es einen kurzen Blick auf die Ennepe-Talsperre (so wie die Tour beschrieben war: "Durch das Tal der Ennepe mit Blick auf die gleichnamige Talsperre"), da es jedoch keine richtige Pause gab konnte ich auch das die App, das Tracking und das GPS nicht aktivieren, und leider war auch kein Foto drin.
An dieser Stelle hatte sich allerdings meine Sorge, dass ich nicht mithalten könnte verflüchtigt, denn die Tour war schon halb gefahren und ich hatte irgendwas zwischen 10 und 15% meines Akkus verbraucht. Selbst wenn ich also den Rest mit deutlich mehr Unterstützung fahren würde, würde es reichen.
Und so könnte ich mir auf dem Rückweg mehr und öfters Unterstützung und die brauchte ich auch. Denn während die Anderen teilweise noch an Tempo zulegten, war auch deren Kondition deutlich besser als meine - schließlich waren einige die komplette Tour mit "Bio-Bikes" gefahren.
Letztendlich kamen wir wieder am Startpunkt "Marktplatz" an, der auch das Ende der Tour darstellt. Und sofort bestellte ich mir ein alkoholfreies Hefe-Weizen. Da ich jedoch das Rad ausgeschaltet hatte, ohne wenigstens mit dem Smartphone die "Ende-Sequenz" des Tachos zu fotografieren (was mein nächster Fehler war) gab es nun gar keine Aufzeichnung der Tour 😒.
Noch knapp eine Stunde saßen wir zusammen, dann löste sich die Gruppe so langsam auf.
Ohne Unterstützung ging es dann die letzten paar Kilometer nach Hause. Den letzten Anstieg wollte ich dann noch einmal wenigstens ein bisschen Unterstützung zuschalten: doch nichts! Die Tachoanzeige lief und zeigte auch die Geschwindigkeit an, der Akku war nicht leer, die Unterstützungsstufe wurde korrekt angezeigt, doch der Motor blieb aus. Es wurde noch einmal kurz anstrengender, jedoch setzte langsam Regen ein, der angenehm kühlend wirkte.
Wieder zu Hause wurde mir dann klar, wie viel Glück ich insgesamt heute gehabt habe:
- dank eMTB konnte ich die Tour heute mitfahren - ohne hätte ich es auf gar keinen Fall geschafft - 27% Akkuleistung des 750 Wh Akkus habe ich benötigt
- es hat während der gesamten Tour nicht geregnet, es gab nur relativ wenig matschige Stellen, die aber gut zu passieren waren
- der Motor hat zum Schluss ausgesetzt (gucke ich mir morgen mal an), aber er tat es erst nach der Tour auf dem nach-Hause Weg
- ich hatte zwar vergessen die Flow-App zu starten, das Tracking zu aktivieren und das GPS ein zu schalten, jedoch hatte ich bei einer früheren Tour schon einmal die Option "Zugriff nur während der Nutzung der App zulassen" auf "immer Zugriff" ändern müssen, so dass die App doch wenigstens die Grunddaten der Tour, die auch ohne GPS vorhanden sind, aufzeichnen konnte (bis auf den Heimweg, auf dem ich dann endlich alles eingeschaltet habe, brachte dann noch 62 Höhenmeter 😏)
- ich habe mich direkt für die nächste Tour angemeldet
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