Das ist kein Hackfleisch
Wobei: ich sollte besser schreiben "DAS IST KEIN HACKFLEISCH".
Egal, soll und will es ja auch nicht sein.
Heute ist ein etwas stressiger Tag: morgens großzügig für eine Familienfeier einkaufen, und heute Nachmittag ein 50. Geburtstag in der Familie. Und dazwischen? Eine Kleinigkeit kochen, für den heutigen Tag (aber nicht den Appetit für die Geburtstagsfeier verderben), aber auch für das Büro am Montag.
Und da passt es wie "Faust-auf-Auge", dass ein Kollege einen überschüssigen Kürbis aus seiner Gartenernte mitgebracht hat: zu viele Kürbisse zum selbst Essen, aber eine Menge zum Verschenken an die Arbeitskollegen. Und knapp 500g des 1 Kilo Monsters habe ich auch erfolgreich verarbeiten können, der Rest wartet im Kühlschrank auf die Versuppung.
Für die erste Hälfte suche ich mir jedoch mal was anderes als Suppe raus, und da hört sich "Kürbis-Bauerntopf" doch richtig gut an. Und: da ich meinen Fleischkonsum reduzieren möchte, gibt es zu diesem Rezept auch statt Hackfleisch direkt einen Lin für Hackfleischersatz mit.
DAS IST KEIN HACKFLEISCH!
Das wäre zu mindestens das, was einige Mitmenschen aus meinem Kollegenkreis mir fast entgegenschreien würden.
Warum sagen die "Mandelmilch"? Das ist keine Milch! Milch ist es nur dann, wenn es "von der Kuh" kommt!
Und dann sagen die auch "veganes Schnitzel"! Das ist kein Schnitzel, dass ist kein Fleisch!
Und warum nennen die diesen komischen Brotbelag "Wurst"? Die wollen doch keine Wurst essen, dann sollen sie es auch nicht "Wurst" nennen!
Witziger Weise sind das die Argumente von den Leuten, die auch "Tempo" zu Papiertaschentüchern, "Tesa" zu Klebestreifen, "Uhu" zu Klebstoff, "Zewa" zu Küchenrollen, ... sagen.
Und ich möchte an dieser Stelle ergänzen:
TEMPO IST KEIN PAPIERTASCHENTUCH SONDERN EIN ZELLSTOFFTASCHENTUCH!
Aber egal, lassen wir das.
Das ist kein Hackfleisch
Ich lese also etwas von einem selbst zu erstellendem Hackfleischersatz für den Kürbis-Bauerntopf. Der stammt zwar aus Kidneybohnen (und die mag ich eigentlich nicht, ich habe immer das Gefühl aus auf einem Sack Mehl zu kauen), aber ein Versuch kann nicht schaden.
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen:
Und es kann sich auch schmecken lassen. Aber: nein, es ist eben kein Hackfleisch. Und es schmeckt, aber es schmeckt natürlich nicht genauso wie Hackfleisch. Und es verhält sich auch nicht genauso wie Hackfleisch: in der Suppe hat es sich ein wenig "aufgelöst", was aber auch daran liegen kann, dass ich beim Anbraten nicht lange und / oder heiß genug gebraten habe.
Aber das war ja auch erst der erste Versuch. Der nächste wird sicherlich schon besser werden, denn ab sofort gehört der Hackfleischersatz zu meinem Standardrepertoire!
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